CuspAI, ein in Cambridge ansässiges Startup, hat bekannt gegeben, 30 Millionen US-Dollar an Finanzmitteln für die Entwicklung einer bahnbrechenden, auf Gen-AI basierenden Suchmaschine für neue Materialien erhalten zu haben.
Die Finanzierungsrunde wurde von Hoxton Ventures geleitet, mit maßgeblicher Beteiligung von Basis Set Ventures sowie Lightspeed Venture Partners. Dieser finanzielle Schub wird CuspAIs Mission, den Materialdesignprozess zu revolutionieren, beschleunigen.
CuspAIs einzigartiger Ansatz für Materialdesign
Im Gegensatz zum herkömmlichen Ansatz, Materialien zu entwerfen und anschließend ihre Eigenschaften mithilfe von Computersimulationen zu bewerten, verfolgt CuspAI einen anderen Ansatz.
Das Unternehmen nutzt generative KI-Technologie, um Materialien auf der Grundlage gewünschter Eigenschaften zu entwerfen. Mitbegründer und CEO Chad Edwards erklärt: „Wenn man Eigenschaften eingeben und Materialien und Moleküle erhalten kann, warum kann man dann nicht Eigenschaften eingeben und Materialien und Moleküle erhalten?“
Dieser neuartige Ansatz stellt eine Herausforderung für die bestehenden Akteure der Branche dar, wie etwa Schrödinger und Dassault Systèmes, die Softwaretools für computergestützte Chemie und Materialsimulationen bereitstellen.
Kernmitglieder von CuspAI
CuspAI profitiert von der Expertise seiner Mitbegründer Chad Edwards und Max Welling. Chad Edwards ist Chemiker mit Erfahrung in der Deep-Tech-Kommerzialisierung bei Google und BASF. Darüber hinaus verfügt er über Erfahrung im Bereich Quantencomputing.
Max Welling hingegen ist ein renommierter Pionier der KI, der zuvor als angesehener Wissenschaftler und Vizepräsident bei Microsoft Research und Qualcomm gearbeitet hat. Er ist außerdem Professor an der Universität von Amsterdam.
Darüber hinaus wird CuspAI von Geoffrey Hinton geleitet, der als „Pate der KI“ bekannt ist und als Vorstandsberater fungiert.
Anwendungen und Zukunftsaussichten von CuspAI
Die Gen-AI-gesteuerte Suchmaschine für neue Materialien von CuspAI birgt ein enormes Potenzial für verschiedene Anwendungen.
Ein vielversprechender Bereich ist die Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoff. Ziel von CuspAI ist die Entwicklung molekularer Schwämme, die gezielt Kohlendioxid aus der Luft absorbieren.
„Wir untersuchen die Entwicklung von molekularen Schwämmen, die gezielt Kohlendioxid aus der Luft aufnehmen“, sagte Edwards. „Wenn man sie erhitzt, geben sie Kohlendioxid ab, das man ableiten und nutzen oder unter der Erde vergraben kann, je nachdem, was man möchte.“
CuspAI ist außerdem eine Partnerschaft mit Meta für ein Open-Science-Projekt eingegangen, das sich auf die Entdeckung neuer Materialien zur Bekämpfung des Klimawandels konzentriert. Durch die Zusammenarbeit mit Metas Fundamental AI Research (FAIR)-Team will CuspAI die Entdeckung neuer Materialien mithilfe von KI beschleunigen.
Yann Le Cun, Vizepräsident und leitender KI-Wissenschaftler bei Meta, äußert sich optimistisch hinsichtlich der Zusammenarbeit und erklärt, dass das Team von CuspAI sich darauf freue, die KI-basierte Materialforschung auf das dringende Problem der Kohlenstoffabscheidung anzuwenden.
In der Finanzierungsrunde konnte CuspAI Investitionen von einer vielfältigen Gruppe von Investoren anziehen, darunter LocalGlobe, Northzone, Touring Capital, Giant Ventures, FJ Labs, Tiferes Ventures und Zero Prime Ventures.
Die Beteiligung prominenter Angel-Investoren wie Mehdi Ghissassi und Dorothy Chou von Deepmind bestätigt das Potenzial der Gen-AI-gesteuerten Suchmaschine von CuspAI für neue Materialien.