Vor Kurzem ist Meta in die Kritik geraten, weil es auf seinen Social-Media-Plattformen fälschlicherweise echte Fotos als „Mit KI erstellt“ kennzeichnete. Fotografen haben sich über dieses Problem beschwert und darauf hingewiesen, dass ihre Bilder fälschlicherweise mit dem KI-Label versehen wurden.
Aufschrei von Nutzern und Fotografen
Benutzer und Fotografen haben ihre Bedenken und Enttäuschung über Metas Kennzeichnungspraktiken zum Ausdruck gebracht. Sie argumentieren, dass das Label „Made with AI“ an Fotos angebracht wird, die nicht mit KI-Tools erstellt wurden, was bei den Betrachtern zu Verwirrung führt.
Fotografen argumentieren, dass einfache Bearbeitungen oder die Verwendung von Nicht-KI-Tools nicht mit dem Label „Mit KI erstellt“ belegt werden sollten. Der Fotograf Noah Kalina äußerte seine Bedenken auf Threads und erklärte, dass der Begriff seine Bedeutung verliere, wenn sogar „retuschierte“ Fotos als „Mit KI erstellt“ gelten.
Ein solches Beispiel ist ein Foto des ehemaligen Weißen Hauses-Fotografen Pete Souza, das fälschlicherweise als KI-generiert gekennzeichnet wurde.
Ein anderer Fall betraf ein Foto, das die Kolkata Knight Riders beim Sieg im Cricket-Turnier der Indian Premier League zeigt. Meta hatte fälschlicherweise die Beschriftung „Made with AI“ hinzugefügt. Interessanterweise erscheinen diese Beschriftungen nur, wenn die Bilder auf Mobilgeräten angezeigt werden, nicht im Internet.
Souza stellte fest, dass es nicht möglich war, das Etikett zu entfernen, indem man es abwählte. Er vermutet, dass Metas Algorithmus ausgelöst werden könnte, wenn man das Zuschneidewerkzeug von Adobe verwendet und Bilder als JPEG-Dateien speichert.
Darüber hinaus hat Meta auch fälschlicherweise echte Fotos als KI-generiert gekennzeichnet, obwohl Fotografen KI-Tools zur Generierung verwendet haben, wie etwa Adobes Generative Fill.
Metas Antwort
Kate McLaughlin, eine Sprecherin von Meta, bestätigte, dass das Unternehmen die Antwort prüfe und seinen Ansatz evaluiere, um sicherzustellen, dass die Beschriftungen den tatsächlichen Umfang der in einem Bild verwendeten KI widerspiegeln können.
Meta arbeitet aktiv mit anderen Unternehmen zusammen, um den Kennzeichnungsprozess zu verbessern und seine Absichten an Industriestandards anzupassen.
Metas Ansatz zur Identifizierung und Kennzeichnung KI-generierter Inhalte
Erstens müssen Benutzer fotorealistische Videos oder realistisch klingende Audiodateien, die mithilfe von KI erstellt oder bearbeitet wurden, selbst offenlegen. Die Nichtkennzeichnung solcher Inhalte kann zu Strafen führen.
Diese Anforderung gilt jedoch nicht für nicht-fotorealistische, KI-generierte Inhalte, wie etwa im Cartoon-Stil erstellte Videos.
Neben der Selbstauskunft erkennt Metas Algorithmus den Einsatz von KI selbst. Inhalte, die branchenübliche Signale enthalten, die auf eine KI-Erstellung oder -Bearbeitung hinweisen, werden als „Mit KI erstellt“ gekennzeichnet.
Dazu gehören Inhalte, die mit KI-Tools von Drittanbietern erstellt oder bearbeitet wurden. Die Erkennungstools von Meta lesen die Metadaten von Fotos, um KI-generierte Bilder zu identifizieren, auch wenn sie mithilfe von KI verändert, aber nicht vollständig generiert wurden.
Trotz dieses zweigleisigen Ansatzes von Meta kann es vorkommen, dass Benutzer die Bezeichnung „Made with AI“ gänzlich ablehnen, selbst wenn sie korrekt angewendet wird.
Darüber hinaus gibt es innerhalb der Plattform keine Option zum Entfernen oder Deaktivieren der Beschriftung, sodass Benutzer nach Workarounds suchen, wie z. B. dem Kopieren und Einfügen des Bildes in ein leeres Photoshop-Dokument oder dem Hochladen eines Screenshots anstelle des Originalbilds.